Volkswagen stellt die Weichen für einen grundlegenden Wandel im Kleinwagensegment. Der traditionsreiche Polo wird künftig nicht mehr mit Benzin- oder Dieselmotor angeboten. Stattdessen setzt der Konzern vollständig auf Elektromobilität und verabschiedet sich damit endgültig vom Verbrennungsmotor in dieser Fahrzeugklasse. Diese Entscheidung markiert einen klaren Einschnitt in der Modellgeschichte des Polo. Für viele Kundinnen und Kunden bedeutet das einen Abschied von einer bekannten Antriebstechnologie, die monrose.de berichtet..
Strengere EU-Vorgaben machen Verbrenner unwirtschaftlich
Nach Aussagen der VW-Markenführung lassen sich neue Verbrennungsmotoren in der Polo-Klasse wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll umsetzen. Die immer strengeren EU-Abgasvorschriften treiben Entwicklungs- und Produktionskosten deutlich nach oben. Gerade in kleineren Fahrzeugsegmenten würde sich das stark auf den Endpreis auswirken. Volkswagen sieht darin keinen Mehrwert für die Kundschaft. Deshalb wurde entschieden, in diesem Segment ausschließlich auf Elektroantriebe zu setzen.
Der klassische Polo mit Verbrennungsmotor wird künftig durch mehrere elektrische Modelle abgelöst. Geplant sind unter anderem der ID. Polo sowie weitere kompakte Elektrofahrzeuge, die speziell für den urbanen Alltag konzipiert sind. Diese Modelle basieren auf der weiterentwickelten Elektroplattform des Konzerns. Verbrennungsmotoren sind dabei nicht mehr vorgesehen. Volkswagen will so eine klare und einheitliche Ausrichtung im Kleinwagensegment schaffen.
Warum Wasserstoff für VW keine Alternative ist
Auch alternative Antriebe wie Wasserstoff spielen in den Planungen für den Polo keine Rolle. Volkswagen sieht diese Technologie im Volumensegment als zu teuer und ineffizient an. Zudem fehlt es an ausreichend verfügbarer, grüner Wasserstoffproduktion. Für eine schnelle und nachhaltige Reduzierung der CO₂-Emissionen sei der batterieelektrische Antrieb derzeit die praktikabelste Lösung. Deshalb konzentriert sich der Konzern vollständig auf Elektrofahrzeuge.
Der kommende ID. Polo soll in mehreren Leistungsstufen angeboten werden, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Geplant sind Varianten mit moderater Leistung für den Alltag sowie sportlichere Ausführungen. Je nach Version kommen unterschiedliche Batterietechnologien zum Einsatz. Diese ermöglichen sowohl kurze Ladezeiten als auch alltagstaugliche Reichweiten. Damit soll der ID. Polo den bisherigen Polo in puncto Effizienz und Nutzbarkeit übertreffen.
Mehr Platz und Komfort trotz kompakter Maße
Obwohl der ID. Polo ähnliche Außenmaße wie sein Vorgänger besitzt, soll er im Innenraum deutlich mehr Platz bieten. Der längere Radstand sorgt für mehr Beinfreiheit im Fond. Auch Kopffreiheit und Innenraumbreite wurden verbessert. Zusätzlich wächst das Kofferraumvolumen spürbar, was den Alltagseinsatz erleichtert. Volkswagen verspricht damit mehr Komfort als beim bisherigen Verbrenner-Modell.
Mit dem Wechsel zur Elektroplattform zieht auch eine neue Generation von Assistenzsystemen ein. Der ID. Polo erhält moderne Fahrerhilfen, die teilautomatisiertes Fahren unterstützen. Dazu gehören unter anderem verbesserte Spurhalte- und Abstandsassistenten. Auch die Erkennung von Verkehrszeichen und Ampeln wird integriert. Damit positioniert sich der elektrische Polo technologisch deutlich über seinem Vorgänger.
Preis und Marktpositionierung
Der Einstiegspreis für den ID. Polo soll im Bereich von rund 25.000 Euro liegen. Volkswagen will damit ein bezahlbares Elektroauto für breite Kundenschichten anbieten. Trotz steigender technischer Anforderungen soll das Fahrzeug konkurrenzfähig bleiben. Der Konzern sieht den ID. Polo als wichtigen Baustein seiner Elektrifizierungsstrategie. Die Markteinführung ist für das Jahr 2026 geplant.
Mit dem endgültigen Aus für Benzin und Diesel beim Polo sendet Volkswagen ein deutliches Signal. Der Konzern verabschiedet sich bewusst von jahrzehntelanger Verbrenner-Tradition. Gleichzeitig unterstreicht diese Entscheidung den Anspruch, Elektromobilität massentauglich zu machen. Für den Polo beginnt damit ein völlig neues Kapitel. Die Zukunft des Modells ist klar elektrisch definiert.