Samsung bereitet für 2026 eine neue Funktion vor, die den Umgang mit unerwünschten Telefonanrufen deutlich erleichtern soll. Mit One UI 8.5 will der Konzern ein intelligentes Call-Screening einführen, das eingehende Gespräche automatisch entgegennimmt. Die Funktion richtet sich vor allem an Nutzer von Premium-Smartphones und soll den Schutz vor Spam-Anrufen erhöhen. Besonders in Deutschland, wo Telefonbetrug weiterhin ein Thema ist, dürfte das Feature auf großes Interesse stoßen. Ziel ist es, mehr Kontrolle zu bieten, ohne dass Nutzer selbst zum Hörer greifen müssen, die monrose.de berichtet mit chip.de.
Automatische Anrufannahme mit Echtzeit-Transkript
Das neue Call-Screening beantwortet eingehende Anrufe selbstständig und fragt den Anrufer nach Identität und Anliegen. Währenddessen erstellt das System ein Transkript des Gesprächs in Echtzeit. Nutzer können den Verlauf direkt auf dem Display verfolgen und entscheiden, ob sie den Anruf annehmen, blockieren oder als Spam kennzeichnen. Dadurch entsteht ein transparenter Überblick, bevor überhaupt ein persönlicher Kontakt stattfindet. Diese Lösung soll besonders bei unbekannten Nummern für mehr Sicherheit sorgen.
Ein zentraler Unterschied zu vergleichbaren Lösungen liegt in der Datenverarbeitung. Samsung setzt auf eine lokale Analyse direkt auf dem Gerät, sodass keine Gesprächsinhalte in die Cloud übertragen werden. Das erhöht den Datenschutz und reduziert Abhängigkeiten von externen Servern. Gleichzeitig lernt das System mit der Zeit dazu und passt sich dem individuellen Nutzungsverhalten an. Voraussetzung ist jedoch ausreichend freier Speicher sowie eine leistungsfähige Hardware.
Unterschiede zu bisherigen Samsung- und Google-Funktionen
Zwar erinnert das neue Feature an bekannte Call-Screening-Lösungen anderer Hersteller, dennoch gibt es klare Abgrenzungen. Im Vergleich zu früheren Samsung-Funktionen wie Bixby Text Call arbeitet das neue System schneller und liefert vollständige Gesprächsprotokolle. Gegenüber Googles Ansatz setzt Samsung stärker auf lokale KI statt auf zentrale Datenbanken. Damit kombiniert der Hersteller Transparenz mit einem hohen Maß an Privatsphäre. Einschränkungen sind allerdings bei älteren Geräten möglich, die nicht über ausreichende KI-Leistung verfügen.

Welche Geräte das Call-Screening erhalten sollen
Die neue Funktion soll mit One UI 8.5 eingeführt werden und zunächst auf Premium-Modelle beschränkt bleiben. Erwartet wird die Unterstützung für die kommende Galaxy-S26-Serie sowie ausgewählte Geräte der S25-Reihe. Auch Fold- und Flip-Modelle sowie einige ältere Flaggschiffe könnten berücksichtigt werden, sofern Hardware und Speicher dies zulassen. Mittelklasse-Smartphones, etwa aus der A-Serie, werden voraussichtlich nicht zum Start unterstützt.
Zeitplan für den Start im Jahr 2026
Aktuell ist die Funktion noch nicht aktiv, da ein Update des Sprachmoduls benötigt wird. Hinweise im System deuten jedoch auf einen geplanten Rollout im ersten Halbjahr 2026 hin. Nutzer sollen die Option später direkt in den Telefoneinstellungen aktivieren können. Samsung plant offenbar einen schrittweisen Start, beginnend mit ausgewählten Märkten und Geräten. Ein genauer Termin wurde bislang nicht offiziell bestätigt.
Mit dem neuen Call-Screening stärkt Samsung den Schutz vor unerwünschten Anrufen deutlich. Die Kombination aus automatischer Annahme, Echtzeit-Transkription und lokaler Datenverarbeitung bietet Nutzern mehr Kontrolle im Alltag. Gerade für Menschen, die Wert auf Datenschutz legen, ist dieser Ansatz besonders attraktiv. Ob sich Samsungs Lösung langfristig gegen etablierte Alternativen behaupten kann, wird sich nach dem Start zeigen. Fest steht jedoch, dass Samsung mit One UI 8.5 einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Spam-Anrufe macht.