Jeder Dritte hat Hypertonie: Diese vier Methoden senken den Blutdruck

Bluthochdruck betrifft jeden Dritten. Neben Medikamenten können Ernährung, Bewegung, Gewichtsmanagement und Stressabbau den Blutdruck deutlich verbessern.

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Bluthochdruck zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland. Schätzungen zufolge leben hierzulande zwischen 20 und 30 Millionen Menschen mit dauerhaft erhöhten Blutdruckwerten, die monrose.de berichtet mit focus.de.

Oft bleibt die Erkrankung lange unbemerkt, da sie anfangs kaum Beschwerden verursacht. Unbehandelt erhöht Hypertonie jedoch das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere schwere Folgeerkrankungen erheblich. Neben medikamentöser Therapie spielen natürliche Maßnahmen eine immer größere Rolle im Alltag vieler Betroffener.

Weniger Salz, mehr Geschmack durch Kräuter

Eine salzreiche Ernährung gilt als einer der wichtigsten Treiber für steigende Blutdruckwerte. Viele Menschen nehmen deutlich mehr Salz zu sich, als medizinisch empfohlen wird. Eine bewährte Alternative ist es, beim Kochen auf Kräuter, Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze zurückzugreifen. Diese sorgen für intensiven Geschmack, ohne den Blutdruck zusätzlich zu belasten. Besonders häufig empfohlen wird in diesem Zusammenhang eine salzarme Ernährungsweise nach dem sogenannten DASH-Prinzip.

Gewicht reduzieren entlastet Herz und Gefäße

Übergewicht ist ein zentraler Risikofaktor für die Entstehung von Bluthochdruck. Studien zeigen, dass bereits eine moderate Gewichtsabnahme messbare Effekte haben kann. Pro verlorenem Kilogramm sinkt der systolische Blutdruck im Durchschnitt um etwa 1 bis 2 mmHg. Ziel ist es, einen stabilen und gesunden Body-Mass-Index im Bereich von 18,5 bis 24,9 zu erreichen. Wichtig ist dabei eine langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten statt kurzfristiger Diäten.

Regelmäßige Bewegung senkt den Blutdruck

Körperliche Aktivität zählt zu den wirksamsten natürlichen Methoden zur Blutdrucksenkung. Ausdauersportarten wie zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen oder Joggen stärken das Herz-Kreislauf-System nachhaltig. Fachleute empfehlen mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche, bei der man leicht ins Schwitzen gerät. Bereits kurze, aber regelmäßige Einheiten können die Blutdruckwerte deutlich verbessern. Entscheidend ist, eine Form der Bewegung zu wählen, die sich gut in den Alltag integrieren lässt.

Stress als unterschätzter Risikofaktor

Chronischer Stress wirkt sich direkt auf den Blutdruck aus und kann bestehende Hypertonie deutlich verschlechtern. Dauerhafte Anspannung aktiviert Stresshormone, die die Gefäße verengen und den Druck erhöhen. Umso wichtiger ist es, gezielt Phasen der Entspannung einzuplanen. Methoden wie Atemübungen, Yoga, Meditation oder ruhige Abendroutinen können helfen, den Stresspegel zu senken. Auch ausreichend Schlaf spielt eine zentrale Rolle für stabile Blutdruckwerte.

Natürliche Maßnahmen als Ergänzung zur Therapie

Medikamente wie ACE-Hemmer, Betablocker oder Diuretika sind für viele Patienten unverzichtbar. Dennoch zeigen Erfahrungen und Studien, dass Lebensstiländerungen einen entscheidenden Beitrag leisten können. In manchen Fällen lassen sich dadurch Medikamente reduzieren oder besser wirksam machen. Wichtig ist, Veränderungen immer mit dem behandelnden Arzt abzustimmen. Bluthochdruck lässt sich nicht heilen, aber mit konsequentem Handeln gut kontrollieren.

Der größte Erfolg stellt sich meist nicht über Nacht ein. Natürliche Methoden zur Blutdrucksenkung entfalten ihre Wirkung schrittweise und erfordern Geduld. Wer jedoch Ernährung, Bewegung, Gewicht und Stressmanagement dauerhaft in den Blick nimmt, verbessert nicht nur seine Blutdruckwerte. Auch das allgemeine Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Herzgesundheit profitieren langfristig davon.