Peking und Washington sind von einer weiteren Eskalation der Zölle zurückgetreten. Nach zweitägigen Verhandlungen in Stockholm einigten sich die Parteien auf eine Verlängerung des bestehenden 90-tägigen „Handelswaffenstillstands“, der im Mai geschlossen wurde. Formal ist die Verlängerung noch nicht in Kraft getreten! Offizielle Erklärungen signalisieren jedoch den gegenseitigen Willen, eine neue Welle wirtschaftlicher Konfrontation zu vermeiden, berichtet Monrose unter Berufung auf Reuters.
Was die neue 90-tägige Verlängerung des Handelswaffenstillstands vorsieht
Der chinesische Chefunterhändler Li Chengang, Leiter der Delegation für Außenhandel, bestätigte, dass beide Seiten vereinbart haben, die im Mai 2025 erzielten Vereinbarungen aufrechtzuerhalten. Damals einigten sich die USA und China auf die vorübergehende Aussetzung neuer Zölle, die Überprüfung von Exportkontrollen und die Reduzierung von Zugangshindernissen zu strategischen Rohstoffen, einschließlich Seltenerdmetallen. Der US-Handelsminister Howard Lutnick erklärte, dass beide Seiten auf die Bestätigung eines neuen 90-Tage-Zyklus gegenseitiger Zugeständnisse warten. Die formale Umsetzung könnte in den kommenden Wochen erfolgen.
Warum beide Seiten eine neue Zolleskalation vermeiden wollen
Der Kontext der Vereinbarungen geht über rein tarifäre Fragen hinaus. Washington ist besorgt über Pekings geoökonomischen Einfluss, insbesondere im Bereich Mikroelektronik, medizinische Komponenten und Rohstoffe für grüne Technologien. China seinerseits versucht, die Exportstabilität angesichts interner Deflation, einer Verlangsamung des Bausektors und drohender Sanktionen seitens der G7-Staaten zu bewahren. Die Gefahr von Lieferkettenstörungen und rezessiven Tendenzen zwingt beide Seiten dazu, vorerst auf Kooperation statt Konfrontation zu setzen.
Ist ein persönliches Treffen zwischen Trump und Xi zu erwarten?
Vor dem Hintergrund des Waffenstillstands häufen sich Spekulationen über ein mögliches Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Zwar wurde kein Termin bestätigt, doch diplomatische Insider halten einen Gipfel noch in diesem Jahr für möglich. Themen könnten langfristige Handelsrahmen, Regeln für Investmentfonds sowie die Kontrolle über Technologietransfers in den Bereichen künstliche Intelligenz und Energie sein.
Was der Handelsfrieden für die Weltwirtschaft bedeutet
Trotz der vorläufigen Natur des Abkommens haben die globalen Märkte mit verhaltenem Optimismus reagiert. Vor dem Hintergrund der Verlängerung stiegen die Indizes Dow Jones und Nikkei 225 um 0,8–1,2 %, und die Preise einiger Industriemetalle (darunter Kobalt und Lithium) stabilisierten sich leicht. Analysten von HSBC und Morgan Stanley bezeichnen diese Runde nicht als „Handelssieg“, sondern eher als aufgeschobene Konfrontation – mit einer möglichen Rückkehr zu harten Verhandlungen bereits Anfang 2026. Frühere Meldung: Droht der Erde im November 2025 eine außerirdische Invasion – nähert sich das interstellare Objekt 3I/ATLAS?
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