Kfz-Versicherung in Deutschland: Millionen Autofahrer von Änderungen 2026 betroffen

Rund 10 Millionen Autofahrer in Deutschland sind 2026 von neuen Regionalklassen betroffen. In Berlin und Offenbach steigen die Beiträge, in Brandenburg sinken sie.

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Rund 10 Millionen Autofahrer in Deutschland sind 2026 von neuen Regionalklassen betroffen. In Berlin und Offenbach steigen die Beiträge, in Brandenburg sinken sie.

Ab 2026 müssen rund ein Viertel der deutschen Autofahrer mit einer Anpassung ihrer Regionalklasse in der Kfz-Haftpflicht rechnen. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) betrifft dies etwa 10,3 Millionen Versicherte. Für rund 5,3 Millionen Autofahrer in 51 Landkreisen verbessern sich die Einstufungen, während etwa 5 Millionen Versicherte in 48 Landkreisen heraufgestuft werden. Für die Mehrheit – rund 32 Millionen Autofahrer in 314 Regionen – bleibt alles unverändert. Die Website Мonrose.de, berichtet unter Berufung auf Spiegel

Die jährliche Berechnung orientiert sich an der Höhe und Häufigkeit der registrierten Schäden. Wie schon in den Vorjahren zeigen Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise niedrige Schadensquoten und damit bessere Einstufungen.

Die besten Werte erzielt der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg: Dort liegt die Schadenhäufigkeit rund 30 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Am anderen Ende der Skala stehen Offenbach und Berlin, wo die Schadenshäufigkeit fast 40 Prozent über dem Schnitt liegt.

Besonders stark betroffen sind Hessen und Nordrhein-Westfalen. Hier wird nahezu jeder vierte Versicherte in eine höhere Klasse eingestuft. Hohe Regionalklassen treten nach wie vor vor allem in größeren Städten auf.

Auch in der Voll- und Teilkaskoversicherung treten Änderungen in Kraft, wenn auch in geringerem Umfang. Laut GDV werden etwa 2,6 Millionen Versicherte günstiger eingestuft, während rund 2,1 Millionen in eine höhere Klasse wechseln. Für den Großteil – etwa 33,4 Millionen von insgesamt 38 Millionen Kasko-Versicherten – bleiben die bisherigen Klassen bestehen.

Grundsätzlich gilt: Je besser die Regionalklasse, desto niedriger die Prämie. Die Einstufung hängt vom Wohnort des Fahrzeughalters ab, nicht vom Ort des Schadens.

Der GDV betont, dass die Regionalstatistik für Versicherer nicht verpflichtend ist. Sie kann sowohl für Neuverträge als auch für bestehende Policen ab dem kommenden Versicherungsjahr angewendet werden.