Am 7. September 2025 können Beobachter in Deutschland und weiten Teilen Eurasiens ein seltenes Naturschauspiel erleben: eine totale Mondfinsternis. Der Erdtrabant erscheint in intensiv rotem Licht und wirkt durch optische Effekte größer als gewöhnlich. Die Website Мonrose.de berichtet unter Berufung auf Focus
Wenn sich Sonne, Erde und Mond exakt in einer Linie befinden, tritt der Mond in den Erdschatten ein. Das Sonnenlicht wird in der Erdatmosphäre gebrochen, wobei vor allem der rote Teil des Spektrums in den Schattenraum gelangt. Deshalb leuchtet der Mond während einer totalen Finsternis blutrot.
Uhrzeit und Besonderheiten
Die Finsternis beginnt gegen 18:30 Uhr Ortszeit, noch bevor der Mond aufgegangen ist. Beim Aufgang um 19:30 Uhr befindet er sich bereits in der Totalität. Der Anblick des rot leuchtenden Mondes wird durch die horizontnahe Position zusätzlich verstärkt, da das Licht in einem flachen Winkel durch die Atmosphäre dringt.
Der sogenannte Horizont-Effekt lässt den Mond zudem größer erscheinen. Besonders eindrucksvoll bleibt das rötliche Leuchten bis etwa 20:53 Uhr sichtbar.
Beste Beobachtungszeit
Optimal beobachten lässt sich das Ereignis in der zweiten Hälfte der Totalität, wenn der Mond höher steigt und die Sichtbedingungen günstiger werden. Auch mit einer Smartphone-Kamera sind eindrucksvolle Aufnahmen der tief stehenden „Blutmond“-Scheibe möglich.
Ab 20:53 Uhr verlässt der Mond nach und nach den Kernschatten der Erde. Zunächst hellt sich der Rand auf, bis um 21:55 Uhr die partielle Phase endet. Gegen 22:55 Uhr ist die Finsternis vollständig vorüber.
Sichtbarkeit weltweit
Das Himmelsschauspiel ist in Europa, Asien und Australien zu sehen. In Europa fällt es mit dem Mondaufgang zusammen, in weiten Teilen Asiens steht der Mond bereits hoch am Nachthimmel. In Japan und Australien hingegen tritt die Finsternis zeitgleich mit dem Monduntergang ein.
Kommende „Blutmonde“
Die nächste totale Mondfinsternis, die in Mitteleuropa zu sehen ist, ereignet sich erst in der Neujahrsnacht 2028. Im Jahr 2029 folgen zwei weitere Ereignisse: am 26. Juni und am 20. Dezember.
Zuletzt war am 27. Juli 2018 eine besonders spektakuläre totale Mondfinsternis zu sehen. Sie war die längste des 21. Jahrhunderts und fiel mit der Opposition des Mars zusammen, wodurch beide Himmelskörper außergewöhnlich hell leuchteten.