Das Jahr 2026 bringt wichtige Änderungen für alle, die in Deutschland in den Ruhestand gehen oder bereits im Rentnerstatus sind. Es gibt zahlreiche Neuerungen in der gesetzlichen Rentenversicherung, die sowohl für Arbeitnehmer als auch für Rentner von Bedeutung sind, die monrose.de berichtet..
Während einige Änderungen zu verbesserten Rentenbezügen führen, gibt es auch strengere Regelungen in bestimmten Bereichen. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Änderungen 2026, die für die Renten in Deutschland relevant sind. Von Rentensteigerungen über höhere Hinzuverdienstgrenzen bis hin zu neuen Steuerregelungen – erfahren Sie alles, was Sie über die Rentenänderungen wissen müssen.
Rentensteigerungen im Jahr 2026
Im kommenden Jahr dürfen sich Rentner auf eine Rentensteigerung freuen. Laut dem Rentensicherungsbericht der Bundesregierung wird die Rente zum 1. Juli 2026 voraussichtlich um 3,73 Prozent bundesweit steigen. Diese Erhöhung ist ein Ergebnis der positiven Lohnentwicklung und soll den Anstieg der Lebenshaltungskosten ausgleichen. Für Rentner bedeutet dies eine deutliche Erhöhung ihrer monatlichen Zahlungen, was insbesondere in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten eine wichtige Entlastung darstellt.
Die genaue Höhe der Rentenerhöhung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, und es bleibt abzuwarten, ob sich die Prognosen auch tatsächlich bestätigen. In jedem Fall werden Rentner mehr Geld zur Verfügung haben, was besonders für Haushalte mit niedrigen Renten von Bedeutung ist.
- Rentensteigerung 2026: Voraussichtliche Erhöhung um 3,73 Prozent
- Für Rentner: Mehr monatliche Zahlungen ab Juli 2026
Höherer Grundfreibetrag bei der Rente
Mit der Rentenerhöhung wird auch der Grundfreibetrag angehoben. Dies bedeutet, dass Rentner mehr von ihrem Einkommen behalten können, ohne Einkommensteuer zahlen zu müssen. Ab dem 1. Januar 2026 wird der Grundfreibetrag auf 12.348 Euro erhöht (2025 lag dieser bei 12.096 Euro). Erst wenn das zu versteuernde Einkommen diesen Betrag übersteigt, wird Einkommensteuer fällig. Diese Erhöhung soll sicherstellen, dass Rentner mit niedrigeren Einkünften nicht stärker belastet werden, was zu einer erhöhten Steuerfreiheit für viele führt.
Es ist wichtig zu beachten, dass auch Rentner, die mehr verdienen, von dieser Maßnahme profitieren, da sie die Steuerpflicht bis zu einem gewissen Punkt hinauszögern können.
- Grundfreibetrag 2026: Erhöhung auf 12.348 Euro
- Zu versteuerndes Einkommen: Steuerpflicht ab Überschreiten des Freibetrags
Höhere Hinzuverdienstgrenzen
Für Rentner, die weiterhin arbeiten und eine Rente wegen Erwerbsminderung beziehen, werden die Hinzuverdienstgrenzen erhöht. Ab dem 1. Januar 2026 dürfen Rentner mit einer vollen Erwerbsminderungsrente jährlich bis zu 20.763,75 Euro hinzuverdienen, ohne dass dies die Rentenzahlungen beeinträchtigt. Für die teilweise Erwerbsminderungsrente liegt die Hinzuverdienstgrenze bei 41.527,50 Euro jährlich.
Diese Erhöhung soll es den Rentnern erleichtern, zusätzliches Einkommen zu generieren, ohne dabei ihre Rentenzahlungen zu verlieren. Besonders ältere Rentner, die weiter arbeiten möchten, profitieren von dieser Maßnahme.
- Hinzuverdienstgrenze 2026:
- Volle Erwerbsminderung: 20.763,75 Euro jährlich
- Teilweise Erwerbsminderung: 41.527,50 Euro jährlich
Einführung der Aktivrente
Eine der neuen und innovativsten Maßnahmen 2026 ist die Einführung der Aktivrente. Diese soll Rentner dazu ermutigen, auch nach dem Eintritt in den Ruhestand weiterhin zu arbeiten. Rentner können nun bis zu 2.000 Euro monatlich dazuverdienen, ohne dass darauf Steuern anfallen. Dies macht die Aktivrente zu einem attraktiven Modell für ältere Arbeitnehmer, die sich finanziell absichern möchten, ohne ihre Rente zu gefährden.
Die Aktivrente gilt für Rentner, die die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht haben und eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausüben. Der steuerfreie Betrag von 2.000 Euro monatlich kann auf 24.000 Euro jährlich erhöht werden. Zusätzlich profitieren Aktivrentner von dem steuerlichen Grundfreibetrag, sodass sie mehr Einkommen steuerfrei behalten können.
- Aktivrente: Bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei
- Jährlicher Betrag: 24.000 Euro steuerfrei
- Gültigkeit: Für Rentner mit sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung
Erwerbsminderungsrente – Verbesserungen und Zurechnungszeit
Ab dem Jahr 2026 gibt es Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente. Ein wichtiger Punkt ist die Zurechnungszeit, die es ermöglicht, dass Rentner bis zu einem bestimmten Alter so behandelt werden, als hätten sie weiterhin Beiträge auf Basis ihres bisherigen Einkommens gezahlt. Dies führt dazu, dass die Erwerbsminderungsrente höher ausfällt.
Die Zurechnungszeit endet für Rentenbeginn im Jahr 2026 mit einem Alter von 66 Jahren und drei Monaten und wird bis 2031 schrittweise an das reguläre Rentenalter von 67 Jahren angepasst.
- Zurechnungszeit 2026: Endet mit 66 Jahren und 3 Monaten
- Anpassung bis 2031: Abgleich mit dem regulären Rentenalter von 67 Jahren
Höhere Rentenbeiträge für Gutverdiener
Für Gutverdiener steigen ab 2026 die Rentenbeiträge, da die Beitragsbemessungsgrenze angehoben wird. Diese Grenze bestimmt, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt werden müssen. Die Beitragsbemessungsgrenze für 2026 liegt bei 8.450 Euro monatlich (im Vergleich zu 8.050 Euro im Jahr 2025). Gutverdiener müssen nun höhere Beiträge leisten, was zu einer höheren Rentenversicherung führt, aber auch zu einer höheren Belastung für sie.
- Beitragsbemessungsgrenze 2026: 8.450 Euro monatlich
- Erhöhung der Beiträge für Gutverdiener
Die Rentenerhöhungen und regelungen 2026 bieten viele Verbesserungen, vor allem für Rentner, die weiterhin arbeiten oder eine Erwerbsminderungsrente beziehen. Die Aktivrente und die höheren Hinzuverdienstgrenzen bieten mehr Flexibilität, und die Erhöhung des Grundfreibetrags sorgt dafür, dass Rentner mehr von ihrem Einkommen behalten können. Die steigenden Beiträge für Gutverdiener und die Zurechnungszeit für Erwerbsminderungsrenten zeigen jedoch, dass es auch Veränderungen gibt, die den Arbeitsmarkt und die Finanzplanung beeinflussen werden. Insgesamt stellt das Rentenpaket 2026 eine positive Entwicklung für viele Rentner dar, die auf eine ausreichende Altersvorsorge angewiesen sind.