Samsung hat den Software-Support für mehrere beliebte Smartwatches offiziell auf die Zielgerade geführt. Mit der Verteilung von One UI 8 Watch endet für bestimmte Modelle die Phase großer Systemupdates. Betroffen sind vor allem Geräte, die sich trotz ihres Alters weiterhin großer Beliebtheit erfreuen. Für viele Nutzer kommt diese Entscheidung nicht überraschend, dennoch hat sie spürbare Folgen. Vor allem das Thema Sicherheit rückt nun stärker in den Fokus, die monrose.de berichtet mit inside-digital.de.
Galaxy Watch 4 erhält letztes großes Systemupdate
Mit dem aktuellen Rollout von One UI 8 Watch hat Samsung das letzte große Update für die Galaxy Watch 4 und die Galaxy Watch 4 Classic ausgeliefert. Die neue Software basiert auf Wear OS 6 und bringt zahlreiche optische und technische Anpassungen. In mehreren Regionen, darunter Deutschland und Südkorea, wurde das Update bereits verteilt. Die Installationspakete fallen mit rund 1,7 bis 1,9 Gigabyte vergleichsweise umfangreich aus. Das deutet darauf hin, dass Samsung die Plattform noch einmal grundlegend modernisiert hat.
Samsung hatte bei der Markteinführung der Galaxy Watch 4 im Jahr 2021 einen Software-Support von vier Jahren zugesagt. Dieser Zeitraum endet nun mit dem aktuellen Update. Größere Versionssprünge wird es für diese Modelle künftig nicht mehr geben. Zwar könnten noch vereinzelte Sicherheitspatches folgen, eine verbindliche Zusage dafür existiert jedoch nicht. Spätestens Anfang 2026 dürfte auch dieser eingeschränkte Support auslaufen.

Warum fehlende Updates zum Sicherheitsproblem werden
Ohne regelmäßige Sicherheitsupdates steigt das Risiko für bekannte und neue Schwachstellen deutlich an. Smartwatches sind längst keine reinen Fitnessgeräte mehr, sondern verarbeiten sensible Gesundheits- und Kontodaten. Ungepatchte Sicherheitslücken können potenziell ausgenutzt werden. Besonders problematisch ist dies bei Geräten, die weiterhin täglich genutzt werden. Nutzer der Galaxy Watch 4 sollten sich dieses Risikos bewusst sein.
Das letzte große Update liefert dennoch einige Verbesserungen. Die Benutzeroberfläche wurde stärker an das Design der aktuellen One-UI-Versionen auf Smartphones angepasst. App-Symbole, Schriftarten und Menüs wirken moderner und kompakter. Dadurch lassen sich mehr Inhalte gleichzeitig auf dem Display anzeigen. Zudem sorgt eine optimierte Systemdarstellung für eine flüssigere Bedienung im Alltag.
Neue Funktionen, aber keine Zukunftsfeatures
Ein neues Widget in Form einer sogenannten Now-Bar zeigt Live-Benachrichtigungen direkt auf dem Zifferblatt an. Auch das Benachrichtigungszentrum wurde überarbeitet und strukturiert Inhalte nun intelligenter. Neue Gesundheits- oder Fitnessfunktionen bleiben der Galaxy Watch 4 allerdings verwehrt. Stattdessen konzentriert sich Samsung auf Stabilität und kleinere Leistungsverbesserungen. Auch eine leicht verbesserte Akkulaufzeit wird von ersten Nutzern berichtet.
Beliebt trotz auslaufendem Support
Trotz des nahenden Support-Endes ist die Galaxy Watch 4 weiterhin weit verbreitet. Starke Preisnachlässe haben die Modelle in den vergangenen Jahren attraktiv gemacht. Viele Nutzer greifen bewusst zu, ohne sich der Update-Situation vollständig bewusst zu sein. Gerade hier liegt ein potenzielles Problem. Ein günstiger Kaufpreis kann langfristig durch Sicherheitsrisiken relativiert werden.
Wer eine Galaxy Watch 4 oder Watch 4 Classic nutzt, sollte das aktuelle Update unbedingt installieren. Es enthält den Sicherheitspatch vom Oktober 2025 und schließt bekannte Lücken. Darüber hinaus empfiehlt es sich, sensible Funktionen kritisch zu prüfen. Zahlungsdienste oder besonders persönliche Daten sollten nur mit Vorsicht genutzt werden. Langfristig kann ein Umstieg auf ein neueres Modell sinnvoll sein.
Die Entscheidung unterstreicht Samsungs klare Update-Politik im Wearable-Bereich. Neuere Modelle wie die Galaxy Watch 5 oder neuere Generationen erhalten weiterhin Support. Ältere Geräte fallen schrittweise aus dem Update-Zyklus heraus. Für Verbraucher wird es damit immer wichtiger, beim Kauf nicht nur auf Hardware, sondern auch auf die zugesagte Update-Dauer zu achten. Die Galaxy Watch 4 markiert nun sichtbar das Ende einer Generation.