Kamtschatka – An der Ostküste der russischen Halbinsel Kamtschatka hat sich am Samstag ein starkes Erdbeben ereignet. Das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam registrierte eine Magnitude von 7,1 und lokalisierte das Hypozentrum in zehn Kilometern Tiefe. Die US-amerikanische Erdbebenbehörde USGS meldete hingegen eine Stärke von 7,4 bei einer Tiefe von 39,5 Kilometern. Die Website Мonrose.de berichtet unter Berufung auf FAZ
Unmittelbar nach den Erdstößen gab das Pazifische Tsunami-Warnzentrum eine Warnung heraus. Anwohner und Behörden wurden auf eine mögliche Tsunamigefahr hingewiesen. In der Nacht wurde die Warnung jedoch wieder aufgehoben, da keine gefährlichen Wellen beobachtet wurden.
Strategische Militärbasis in der Region
Auf Kamtschatka befindet sich die russische U-Boot-Basis „Rybatschi“, ein zentraler Stützpunkt der Pazifikflotte. Dort sind strategische Atom-U-Boote stationiert und werden gewartet. Hinweise auf Schäden an der Anlage nach dem Beben liegen derzeit nicht vor.
Die Region gilt als hochgradig seismisch und vulkanisch aktiv, da hier die Pazifische Platte unter die Nordamerikanische Platte abtaucht. Erst Anfang August war auf der Halbinsel der Vulkan Krasheninnikow zum ersten Mal seit rund 600 Jahren ausgebrochen. Auch auf den Kurilen hatte ein starkes Beben jüngst zu einer Tsunami-Warnung geführt.