Die Johannisbeere gehört zu den beliebtesten Beeren in ukrainischen Hausgärten. Damit ein Strauch Jahr für Jahr zuverlässig und reichlich trägt, ist der richtige Rückschnitt entscheidend. Besonders wichtig ist die Pflege nach der Ernte – in dieser Phase kann man die Ertragskraft für die nächste Saison beeinflussen, ohne die Knospen zu beschädigen, schreibt Monrose.
Was tun mit der Johannisbeere nach der Ernte?
Nach der Ernte tritt die Johannisbeere in eine Regenerationsphase ein. In dieser Zeit sollte man:
- Fruchtreste und beschädigte Zweige entfernen
- Die Pflanze gegen Schädlinge behandeln
- Gießen und mulchen
- Organischen Dünger (z. B. Kompost oder Stallmist) ausbringen
- Und vor allem – sanitär und formgebend schneiden
Eine umfassende Nacherntepflege stärkt den Strauch, erhöht die Krankheitsresistenz und schafft die Basis für kräftiges Wachstum und gute Erträge im Folgejahr.
Wann sollte man Johannisbeeren schneiden?
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist nach der Ernte – vor allem in der zweiten Sommerhälfte. Falls das nicht klappt, ist der Rückschnitt auch im September oder Oktober möglich, jedoch vor dem ersten Frost. Ein Frühjahrsschnitt ist ebenfalls erlaubt, sollte aber vor dem Saftanstieg erfolgen, da sonst die Pflanze geschwächt wird.
Wie schneidet man Johannisbeeren nach der Ernte?
Der Rückschnitt erfolgt in zwei Hauptschritten:
- Sanitärschnitt:
Entfernt werden trockene, gebrochene, kranke und von Schädlingen befallene Triebe. Auch nach innen wachsende oder sich kreuzende Zweige werden herausgenommen. - Ertragsschnitt:
Es bleiben nur diesjährige (Nulltriebe), einjährige und zweijährige Triebe stehen. Alles, was älter als drei Jahre ist, wird bodennah entfernt – solche Triebe fruchten kaum und entziehen der Pflanze Nährstoffe.
Mit diesem Ansatz bleibt der Strauch gesund, gut belichtet und auf die Bildung einer qualitativ hochwertigen Ernte im nächsten Jahr ausgerichtet.
Woran erkennt man alte Triebe?
Alte Triebe haben eine dicke, dunkle Rinde und wenig Neuwuchs. Im Vergleich zu jungen, hellen und flexiblen Zweigen lassen sie sich leicht erkennen. Wenn keine kräftigen Seitentriebe mehr wachsen, sollte man den Trieb komplett entfernen.
Wie verjüngt man einen alten Johannisbeerstrauch?
Die Verjüngung erfolgt durch den schrittweisen Ersatz alter Triebe durch neue. Jährlich werden 2–5 alte Triebe entfernt und 3–5 Nulltriebe belassen. Die ideale Struktur besteht aus 15 Trieben: je fünf aus dem aktuellen, dem Vorjahr und dem Vorvorjahr. So bleibt der Strauch dauerhaft produktiv.
Schnittschema für den Johannisbeerstrauch:
1. Alter der Triebe bestimmen:
- Nulltriebe (aktuell) – dünn, flexibel, hellgrün;
- Einjährige – mitteldick, hellbraun, mit gutem Wuchs;
- Zweijährige – kräftiger, mit ausgeprägter Rinde;
- Alte (3+ Jahre) – dunkel, verholzt, mit Rissen in der Rinde und schwachem Wuchs.
2. Entfernen Sie:
- Trockene, kranke und gebrochene Zweige;
- Zweige, die nach innen wachsen oder am Boden liegen;
- Alte Triebe (älter als 3 Jahre) – bodennah abschneiden.
3. Lassen Sie stehen:
- 3–5 Nulltriebe als Ersatz
- 5 einjährige und 5 zweijährige Triebe – sie tragen die Früchte
4. Maximal 15 Triebe pro Strauch:
- 5 Nulltriebe (diesjährig)
- 5 einjährige
- 5 zweijährige
5. Nach dem Schnitt:
- Boden rund um den Strauch mulchen
- Mit organischem Dünger versorgen (Kompost, Mist)
- Falls nötig gegen Schädlinge behandeln
Regelmäßige Verjüngung erhält die Vitalität des Strauchs, schützt vor Krankheiten und sorgt für eine reiche und hochwertige Ernte.

Warum trocknen Johannisbeerblätter?
Nach der Ernte kann es zu Blattwelke kommen. Ursachen sind unter anderem Wassermangel, Wurzelschäden, Pilzkrankheiten oder Überhitzung. Wichtig sind regelmäßiges Gießen bei Trockenheit, Schädlingsschutz und das Vermeiden von zu dichtem Wuchs – das fördert die Belüftung und reduziert Infektionsrisiken.
Kann man die geschnittenen Zweige verwenden?
Ja. Junge, gesunde Triebe eignen sich hervorragend als Stecklinge. Sie lassen sich leicht in Wasser oder feuchtem Sand bewurzeln. Der beste Zeitpunkt zur Entnahme ist direkt nach dem Rückschnitt. Nicht verwendbare Zweige sollten entsorgt oder – wenn gesund – kompostiert werden.

Der Rückschnitt der Johannisbeere nach der Ernte ist der Schlüssel zu einer gesunden Fruchtbildung im Folgejahr. Wer die richtige Schnitttechnik beachtet, erhält das Gleichgewicht zwischen jungen und tragenden Trieben, formt eine kräftige Krone und sichert stabile Erträge über viele Jahre hinweg. Zuvor berichteten wir darüber, warum die automatische Helligkeit von Smartphones den Nutzungskomfort mindern und den Akku belasten kann.
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