Bei einer Militärparade in Peking zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg traf Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zusammen. Erstmals traten die drei Staatschefs gemeinsam in der Öffentlichkeit auf. Xi erklärte, die Menschheit stehe „erneut vor der Wahl zwischen Frieden und Krieg“, und unterstrich Chinas militärische Stärke mit Tausenden Soldaten sowie Hunderten Fahrzeugen und Flugzeugen auf dem Tian’anmen-Platz. Die Website Мonrose.de, berichtet unter Berufung auf spiegel.
Die Auftritte lösten Reaktionen in den USA aus. Präsident Donald Trump warf China, Russland und Nordkorea in seinem Netzwerk Truth Social eine „Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten“ vor und richtete seine Botschaft direkt an Xi mit namentlicher Erwähnung Putins und Kims.
Der Kreml wies die Vorwürfe zurück. Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow erklärte im russischen Staatsfernsehen: „Es gab keine Absprachen, keine Pläne, keine Verschwörungen. Nicht einmal der Gedanke daran kam einem der drei Staatschefs.“ Zugleich betonte er, dass Moskau die Rolle der USA und von Präsident Trump in der aktuellen internationalen Lage einschätze.
Neben Putin und Kim nahmen auch andere Staats- und Regierungschefs, darunter Alexander Lukaschenko, an der Parade teil. Westliche Spitzenpolitiker waren nicht vertreten. Die Veranstaltung fand kurz nach dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt, bei dem Putin und Xi ihre enge Partnerschaft demonstrierten. Moskau und Peking sehen in dieser Struktur ein Gegengewicht zu westlichen Bündnissen wie der NATO.
Putin absolvierte in China einen mehrtägigen Besuch, begleitet von Gesprächen über Kooperation. Kim Jong Un war erstmals seit 2019 wieder in Peking. Der nordkoreanische Staatschef sprach von einer „brüderlichen Pflicht“ gegenüber Russland, während Putin den Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Unterstützung Moskaus im Ukraine-Krieg würdigte und deren „Mut und Heldentum“ hervorhob.
China setzt unterdessen auf eine weitere Aufrüstung und den Ausbau seiner Präsenz im asiatisch-pazifischen Raum. Dazu gehören auch künstliche Inseln im Pazifik, die der Volksrepublik größere strategische Handlungsräume eröffnen sollen.