China setzt räuberische Mücken frei, um das Chikungunya-Virus einzudämmen

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China bekämpft das Chikungunya-Virus mit Hilfe räuberischer Mücken

Als Reaktion auf den größten Chikungunya-Ausbruch seit 2008 hat die chinesische Regierung eine kombinierte Strategie eingeführt – von moderner Technologie bis hin zu biologischen Kontrollmethoden. Eine der wichtigsten Maßnahmen war die Freisetzung großer Mücken der Art Toxorhynchites in die Natur, deren Larven die Überträger der Krankheit – Mücken der Arten Aedes aegypti und Aedes albopictus – vernichten, berichtet das Portal Monrose unter Berufung auf The Telegraph.

Jede Larve kann Tausende dieser gefährlichen Mückenarten fressen, sogar im satten Zustand. Diese Mücken ernähren sich nicht vom menschlichen Blut und stellen daher keine Gefahr für Menschen dar.

Internationale Erfahrungen mit räuberischen Insekten und Ergebnisse

Diese Methode wurde bereits in den USA, Malaysia und Indien erprobt. In New Orleans beispielsweise verringerte sich die Population der Aedes-Mücken um 45 %, nachdem „Kannibalen-Insekten“ freigesetzt wurden. Die Wirksamkeit hängt jedoch vom Klima, dem Ökosystem und dem Umfang der Maßnahmen ab.

Welche weiteren unkonventionellen Maßnahmen China gegen das Virus einsetzt

Parallel dazu wurden in Gewässer im Süden Chinas rund fünftausend Fische eingesetzt, die sich von Mückenlarven ernähren. Drohnen versprühen Insektizide über dicht besiedelten Gebieten. Experten warnen jedoch: Mücken vermehren sich selbst in kleinen Wassermengen, und das derzeit heiße und feuchte Wetter schafft ideale Bedingungen für ihre Ausbreitung.

Soziale Maßnahmen und Eindämmung der Ausbreitung

Die Behörden haben sogenannte „patriotische Gesundheitskampagnen“ wiederaufgenommen – groß angelegte Programme, die Tests, Desinfektionsmaßnahmen und sogar lokale Geschäftsbeschränkungen umfassen, ähnlich den frühen Phasen der COVID-19-Bekämpfung.

Ausmaß des Chikungunya-Ausbruchs und Risiken

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 wurden in China über 240.000 Infektionsfälle registriert, davon allein im Juli in der Provinz Guangdong mehr als 7.000. Zu den Hauptsymptomen gehören Fieber, starke Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Hautausschläge. Zwar sind Todesfälle selten, doch die Krankheit führt zu langanhaltender Erschöpfung und belastet das Gesundheitssystem erheblich. Zuvor berichteten wir über die Vorteile und Risiken von Bärlauch: Faszinierende Fakten über die Pflanze.