Der Münchner Autobauer BMW hat kurz vor Beginn der IAA das erste Serienmodell seiner neuen Elektroauto-Generation vorgestellt: den SUV iX3. Konzernchef Oliver Zipse bezeichnete den Start der „Neuen Klasse“ als das bedeutendste Zukunftsprojekt des Unternehmens. Die Website Мonrose.de berichtet unter Berufung auf Тagesschau
Branchenexperten betonen, dass Erfolg oder Misserfolg der Plattform entscheidend für die weitere Entwicklung des Konzerns sei, dessen Gewinn im Jahr 2025 bereits um mehr als ein Drittel eingebrochen ist. „Dieses Fahrzeug ist ein wichtiger Meilenstein für BMW“, erklärte Metzler-Bank-Analyst Pal Skirta. Das Modell könne insbesondere helfen, die Position des Herstellers auf dem hart umkämpften chinesischen Markt zu stärken.

BMW hat eine neue Architektur speziell für den Elektroantrieb entwickelt. In den kommenden zwei Jahren sollen darauf mindestens fünf weitere Modelle entstehen. Das Projekt erfordert Milliardeninvestitionen, soll aber langfristig für Wachstum sorgen.
Westliche Autobauer wie BMW stehen in China stark unter Druck: Die Verkäufe von Verbrennern sinken, während im Elektrosegment ein Preiskrieg zwischen zahlreichen Marken tobt. „China wird der echte Härtetest für die ‚Neue Klasse‘“, meint Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Neben der Technik spiele vor allem die Preisgestaltung eine Schlüsselrolle.

Zipse kündigte an, dass die Reichweite des neuen Elektroautos bis zu 800 Kilometer beträgt, die Batterie- und Antriebstechnik effizienter werde und die Ladezeiten deutlich sinken. Besonderes Augenmerk legt BMW auf die Software: Der zentrale Steuerungsrechner trägt den Namen „Herz der Freude“, ergänzt durch drei weitere Computer für zusätzliche Funktionen.

Der iX3 kostet in der Basisausstattung mindestens 68.900 Euro. In höheren Ausstattungen steigt der Preis erheblich. Produziert wird das Modell in Ungarn, wo die Fertigung günstiger ist als an deutschen Standorten.
Analysten erwarten, dass sich die Margenlücke zwischen Elektroautos und Verbrennern in den kommenden zwei bis drei Jahren verringern könnte. BMW hält am strategischen Renditeziel von acht bis zehn Prozent fest.