US-Staatsverschuldung übersteigt 36 Billionen US-Dollar – Ursachen, Risiken und Szenarien

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US-Staatsverschuldung erreicht 36 Billionen US-Dollar – neuer Rekord und Folgen

Im November 2024 hat die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten erstmals die Marke von 36 Billionen US-Dollar überschritten – ein historischer Höchststand, der Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte gleichermaßen bewegt. Pro Einwohner entspricht dies einer Belastung von über 104.000 US-Dollar. Noch Anfang 2023 lag die Verschuldung bei rund 31 Billionen US-Dollar, womit das Wachstumstempo der letzten zwei Jahre eines der höchsten in der modernen US-Geschichte ist – Monrose.

Haupttreiber des Schuldenanstiegs

Analysten führen den rasanten Anstieg auf mehrere strukturelle Faktoren zurück:

  • Chronisches Haushaltsdefizit durch anhaltende Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben
  • Ausbau der Sozialprogramme im Gesundheits- und Rentensektor angesichts einer alternden Bevölkerung
  • Steigende Verteidigungsausgaben infolge geopolitischer Spannungen
  • Hohe Schuldendienstkosten aufgrund steigender Leitzinsen der Federal Reserve
  • Langfristige wirtschaftliche Folgen der Pandemie, die umfangreiche Konjunkturmaßnahmen erforderlich machten

Diese Kombination schafft einen nachhaltigen Aufwärtstrend der Verschuldung, der nur begrenzt auf kurzfristige wirtschaftliche Veränderungen reagiert.

Schuldenlast drückt auf den Bundeshaushalt

Im Jahr 2024 flossen rund 16 % der gesamten Bundesausgaben allein in die Zinszahlungen für die Staatsschulden – mehr als für Bildung oder Infrastruktur bereitgestellt wurde. Bleibt dieser Trend bestehen, könnte der Schuldendienst bis Anfang der 2030er Jahre mehr als ein Fünftel des Haushalts beanspruchen und andere Investitionsbereiche verdrängen.

Wirtschaftliche und finanzielle Risiken

Die wachsende Schuldenlast birgt erhebliche Risiken für die wirtschaftliche Stabilität der USA und die globalen Finanzmärkte:

  • Rückgang privater Investitionen durch stärkeren Wettbewerb um Kapital
  • Abwertungsdruck auf den US-Dollar bei sinkendem Vertrauen in Staatsanleihen
  • Begrenzte fiskalische Handlungsspielräume in künftigen Wirtschaftskrisen

Steigende Schuldendienstkosten schmälern zunehmend den finanziellen Spielraum für strategische Investitionen und erhöhen die Anfälligkeit gegenüber wirtschaftlichen Schocks.

Politische Handlungsoptionen und Ausblick

Im US-Kongress stehen vor allem zwei Fragen im Fokus: die Anhebung der Schuldenobergrenze und umfassende Reformen der Finanzpolitik. Diskutiert werden Ausgabenkürzungen, die Überarbeitung des Steuersystems und eine strengere Kontrolle staatlicher Programme. Politische Blockaden verzögern jedoch Entscheidungen, während die Verschuldung Monat für Monat weiter wächst.

Prognosen bis 2030

Bleiben die aktuellen Trends unverändert, könnte die US-Staatsverschuldung bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts die Marke von 40 Billionen US-Dollar überschreiten. Dies würde unpopuläre Maßnahmen wie Steuererhöhungen und Kürzungen bei Sozialleistungen erforderlich machen, um eine Schuldenkrise abzuwenden. Zuvor berichteten wir, dass OnlyFans für 8 Milliarden US-Dollar verkauft wird – und was hinter dieser Bewertung steckt.