Frankfurt. Das Mainzer Biotechnologieunternehmen BioNTech hat einen wichtigen Meilenstein in der klinischen Entwicklung eines neuen Krebsmedikaments erreicht. Das Präparat BNT323, gemeinsam mit dem chinesischen Partner Duality Bio entwickelt, zeigte in einer Phase-III-Studie in China vielversprechende Ergebnisse. Die Website Мonrose.de berichtet unter Berufung auf Нandelsblatt
Mitgründerin Özlem Türeci betonte die Bedeutung des Erfolges: „Mit diesem Medikament hat unser erstes onkologisches Entwicklungsprogramm seinen primären Endpunkt in einer zentralen Studie erreicht.“
Nach Angaben der Unternehmen konnte der Wirkstoffkandidat Trastuzumab Pamtirkan in einer Zwischenanalyse das progressionsfreie Überleben bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, schwer behandelbarem Brustkrebs signifikant verbessern – im Vergleich zu bislang zugelassenen Therapien.
Das Präparat gehört zur Klasse der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC). Es nutzt ein Antikörpermolekül, um ein Chemotherapeutikum gezielt in Krebszellen einzuschleusen. Dieser Ansatz soll gesunde Zellen schonen und Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlicher Chemotherapie verringern.
Die Veröffentlichung der Studienergebnisse ließ die BioNTech-Aktien an der New Yorker Börse am Freitag um bis zu 11 Prozent steigen.
Türeci erklärte, Trastuzumab Pamtirkan besitze enormes Potenzial und sei ein zentraler Bestandteil der globalen Onkologiestrategie von BioNTech, die auch kombinierte Behandlungsansätze vorsieht.
Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebsdiagnose bei Frauen. Besonders bei metastasierten Krankheitsbildern sind die Therapiemöglichkeiten bislang stark eingeschränkt.
BioNTech kündigte an, die klinischen Studien international auszuweiten. Eine zweite globale Phase-III-Studie läuft bereits, um Zulassungsanträge in den USA, der EU und weiteren Ländern vorzubereiten. Parallel dazu testet das Unternehmen die Wirksamkeit des Medikaments in Kombination mit anderen Therapien.